Das Venturi Prinzip oder wie funktioniert der Pulverinjektor
- Teilen
- Ausgabezeit
- 2012/3/23
Die nachfolgende Darstellung zeigt einen WAGNER Pulverinjektor im Querschnitt.
Das Funktionsprinzip
über den F?rderluftanschluss wird Druckluft durch die Venturidüse (auch Treibdüse genannt) in die Fangdüse gepresst. Der kleine Durchmesser der Düse sorgt für eine hohe Luftgeschwindigkeit. |
Auf ihrem Weg durch den Injektor kommt die F?rderluft am Pulver-Ansaugrohr vorbei, wo sie durch Unterdruck Farbpulver ansaugt. Die Luft und das Pulver fliessen nun mit hoher Geschwindigkeit weiter durch die Fangdüse in den Pulverschlauch und schliesslich zur Sprühpistole. |
Gut zu wissen: Die Pulverpartikel müssen mit einer Geschwindigkeit von ca. 12m/sec. gef?rdert werden, um eine gleichm?ssige Pulverf?rderung und eine weiche Wolke zu erhalten.
Das Geheimnis der Lüfte
Die F?rderluft ist für die Pulvermenge verantwortlich. Um die Pulvergeschwindigkeit zu beeinflussen, braucht es daneben noch die Dosierluft.
Die Luftmenge, die Sie am Steuerger?t einstellen, besteht aus einem Teil F?rderluft und einem Teil Dosierluft. Das Verh?ltnis zwischen Dosier- und F?rderluft hat einen grossen Einfluss auf die gef?rderte Pulvermenge:
F?rderluft hoch / Dosierluft gering = grosse Pulvermenge
F?rderluft gering / Dosierluft hoch = kleine Pulvermenge
Die Summe der beiden Lüfte, also die Gesamtluft und die Geschwindigkeit im Pulverschlauch bleiben indes immer gleich.
Verschleiss
Durch die abrasive Wirkung des Pulver-/Luft-Gemisches verschleisst die Fangdüse mit der Zeit. Die Pulvergeschwindigkeit nimmt mit zunehmendem Verschleiss der Fandüse ab. Dadurch verringert sich auch der Venturi Effekt, was eine Reduktion des Pulverausstosses zur Folge hat.
Neue Fangdüse |
Verschlissene Fangdüse |
Um den gewünschten Pulverausstoss aufrecht zu halten erh?hen nun erfahrene Beschichter die F?rderluft. Das geht im Normalfall so lange gut, bis die Fangdüse v?llig verschlissen ist und ersetzt werden muss.
Erfahrungsgem?ss liegt die lebensdauer einer Fangdüse zwischen zwei Wochen und einem Jahr (abh?ngig von Pulvereigenschaften, H?he der F?rderluft etc.)
Tipp: Reduzieren Sie unbedingt die F?rderluft wieder, sobald die neue Fangdüse zum Einsatz kommt, da sonst der Verschleiss von Anfang an schon sehr hoch ist.